
Die Ameisen bekommen eine Gottheit
Auf dem ersten Blick ein komischer Titel, aber wer weiterliest wird vielleicht erkennen, dass dieser Titel eigentlich ganz gut passt.
Nun halte ich schon einige Jahre Ameisen und es macht mir immer noch einen riesen Spaß. Die Entwicklung und verschiedenen Verhaltensweisen der Kolonien und vor allem der einzelnen Arten zu beobachten ist spannend, informativ und ist besser als jedes Fernsehprogramm. Seit September letzten Jahres habe ich meine erste exotische Art. Die Camponotus nicobarensis.
Ich habe ja bereits eine Camponotus ligniperdus, die deutschen bzw. europäischen Vertreter der Art Camponotus. Es gibt natürlich noch ganz andere Arten, aber die ligniperdus habe ich gewählt, da diese Art mit die größte Europas ist. Jeder kennt die kleinen schwarzen Ameisen die man überall sieht. Das sind praktisch Die Ameisen. Diese sind aber im Vergleich zur ligniperdus winzig. Wobei es Arten gibt, die noch kleiner sind und sogar Platz in einer Eichel finden. Wenn man jetzt aber die Camponotus ligniperdus mit der lasius niger (Die Ameisen) vergleicht, erkennt man sicher schnell weshalb ich mich für diese Art entschieden habe. Nun gut ich hatte auch eine Lasius niger Kolonie, aber diese sind nicht so interessant für mich. Ich mag es da lieber ausgefallener. Arten, die nicht jeder so ebene kennt oder die einem jeden Tag über den Weg laufen.
Die Camponotus ligniperdus Arbeiterin wird bis zu 14 mm groß, während die Lasius niger Arbeiterin nur 5 MM. Das ist doch ein recht großer Unterschied oder nicht? Die Camponotus ligniperdus ist schön groß und man kann sie super gut beobachten. Zudem kann man auch mit kleinerer Koloniegröße schon zusehen wie sie eine ganze Schabe auseinander nehmen und verspeisen. Zudem kann man bei dieser Art die unterschiedlichen Größen der Arbeiterinnen erkennen. So gibt es kleinere Arbeiterinnen, meist die ersten Pygmäen, Dann gibt es aber noch die Media, Minor und Majoren Arbeiterinnen, die um einiges größer sind.
Aber ich wollte ja eigentlich mehr über meine erste exotische Art reden.
Die Camponotus nicobarensis kommt aus Südostasien und lebt dort in einer Steppen- & Halbwüstenregion. Dort ist es recht trocken und es kommen, wenn nur Gräser und Moose vor. Die Nester mögen sie aber (bei mir zumindest) relativ feucht. Die Arbeiterinnen werden aber nicht ganz so groß wie die europäischen Vertreter. Mit nur 12 MM ist diese Art etwas kleiner, trotzdem noch schön groß. Besonders schön finde ich die Färbung der Königin, diese ist dunkel rotbraun und schön knallig. Diese Art liebt natürlich die Wärme und hält keine Winterruhe. Das Ganze ist schon eine kleine Umstellung für mich. Normalerweise kommen meine Kolonien Ende Oktober in die Winterruhe und das war’s dann auch bis zum nächsten Jahr. Jetzt aber habe ich eine Kolonie, um die ich mich das ganze Jahr kümmern kann. Und ich kann sie das ganze Jahr lang beobachten. Anders als bei den anderen Kolonien, habe ich bei den nicobarensis ein Gipsnest ausprobiert. Ich war immer der Meinung, dass die Ameisen das ganz natürlich selber im Sand-Lehm Gemisch graben sollen. Das Gipsnest bringt aber einige Vorteile mit sich. Man sieht viel mehr, sofern die Kolonie die Scheiben nicht zumüllt. Man hat generell einen besseren Überblick über die Kolonie, die Brut und vieles mehr. Man kann auch gut erkennen ob die Kolonie gesättigt ist. Sind die Gaster der Arbeiterinnen schön dick, reicht es, wenn ich erst ein paar Tage später neues Zuckerwasser reiche. Sind nur Eier vorhanden, brauche ich noch keine große Schabe verfüttern, die eventuell dann nicht angerührt wird, oder nur ein paar Beine gefuttert werden.
Die Camponotus nicobarensis ist auch eine Art, die relativ schnell wächst. Das hängt mit Sicherheit mit den erhöhten Temperaturen zusammen. Alles wächst besser wenn es warm ist, behaupte ich jetzt mal so. Zumindest sind meine Pflanzen, die Futtertiere und selbst die einheimischen Arten gerne im warmen. Einige Pflanzen brauchen auch eine Art Winterruhe wie die Kolonien, aber man kann sie auch ohne Probleme das Ganze Jahr lang warmhalten. Im Vergleich zu den Europäischen Verwandten, wächst diese Art sogar rasant schnell. Die Camponotus ligniperdus habe ich seit Ende 2014 bzw. nach der Winterruhe erst 2015 und diese Kolonie hat jetzt knapp 40 Arbeiterinnen. Das kann man nur schätzen, da diese ihr Nest selbst gegraben haben, und wenn die Scheiben nicht freigemacht werden, sieht man kaum was im Nest los ist. Ich habe die Kolonie anfangs weniger mit Proteinen gefüttert, weshalb weniger Brut aufgezogen worden ist. Aber die Kolonie wächst auch in der Natur langsamer. Dazu kommt dann noch die Winterruhe, wo keine Brut aufgezogen wird. Das letzte Jahr hat aber auch diese Kolonie ordentlich Nachschub produziert. Trotzdem nicht zu vergleichen mit ihren Südostasiatischen Verwandten. Die Kolonie habe ich erst seit September mit knapp 11 Arbeiterinnen. Und diese Kolonie hat bereits knapp über 40 Arbeiterinnen.
Auch letztes Jahr habe ich eine Lasius flavus Königin bekommen. Diese Art ist praktisch die gelbe Variante der Lasius niger. Die Königin ist schön braun/golden und die Arbeiterinnen sind knall gelb. Diese Art ist genau so klein wie ihre schwarzen Vertreter, aber die Farbe hat mich angesprochen. Ich möchte auch sehen ob es da entscheidende Unterschiede zur Lasius niger gibt. Es ist klar das jede Kolonie anders tickt, selbst wenn es die gleiche Art ist. So ist das bei Tieren, so ist das bei Menschen. Aber es ist nun mal so, dass die beiden Arten praktisch nebeneinander leben, man aber nur die eine Art sieht. Lasius flavus lebt in der Natur meistens nur unterirdisch und zeigt sich kaum an der Oberfläche. Ab und zu mal ein paar Insekten und das Zuckerwasser bekommen sie in Form von Honigtau, den sie von den Wurzelläusen ernten, die mit im Nest leben. Also eine Art die genauso unter uns lebt, aber die man praktisch nie sieht, und dass trotz der schönen Farbe. Ich habe mir nur eine Königin gekauft, da diese Art sehr anfängerfreundlich ist und somit Fehler verzeiht, sogar robuster ist. Zum andern habe ich sie mir gekauft, weil ich gerne eine Kolonie von Grund auf beginnen möchte. Was gibt es schöneres als der Königin dabei zuzusehen wie sie ihre ersten Arbeiterinnen selber großzieht, und wie diese danach anfangen diese Arbeit zu übernehmen. Zu sehen, wie eine Kolonie von einer einzelnen Ameise auf mehrere Hunderte, wenn nicht tausende heranwächst. Natürlich braucht die Königin viel Zeit für sich und man sollte sie nicht so oft stören. Eine Königin wird meist direkt nach dem Auspacken direkt in eine ruhige Schublade oder einer ruhigen dunklen Ecke des Zimmers gepackt und erstmal Wochenlang ignoriert. Ab und zu vielleicht gucken ob der Wassertank gefüllt ist, notfalls ein zweites vorbereitetes Reagenzglas mit großem Wassertank anbieten. Ansonsten wird die Königin in Ruhe gelassen. Einmal im Monat nachsehen ob schon Brut da ist. Ab und zu einfach aus Ungeduld und Neugier gucken ist auch noch ok. Und dann freut man sich, wenn die ersten kleinen Pygmäen zu sehen sind. Pygmäen sind die ersten Arbeiterinnen, die von der Königin höchst persönlich aus eigener Kraft herangezogen worden sind. Diese sind winzig klein und gar schwächlich. Kleinste Veränderungen am Klima könnten schon das Aus bedeuten. Aber wenn man die Kolonie noch etwas weiter in Ruhe lässt. Dann überleben diese auch gut. Eine Gründung ist bei einer Kolonie immer die schwierigste Phase. Sterben die ersten Arbeiterinnen, ohne das bereit neue vorhanden sind, ist die Kolonie meist dem Untergang geweiht. Einige Königinnen schaffen es noch einen „Wurf“ großzuziehen, einige gehen aber ein. Die Königin lebt von ihren eigenen Reserven und zieht damit noch ihre Arbeiterinnen auf. Wenn diese Vorräte erschöpft sind, stirbt die Kolonie. Die Einheimischen Arten haben nicht immer vor der Winterruhe schon Arbeiterinnen, die einiges an Futter für den Winter ranschaffen. Dann muss die Königin mit ihren Larven oder noch ohne Brut den ganzen Winter von ihren Reserven leben und dann im Frühjahr die Arbeiterinnen aufziehen. Und selbst wenn die ersten Arbeiterinnen da sind, ist die Gründungsphase noch lange nicht vorbei. Diese müssen Futter ranschaffen und die Kolonie versorgen, Das Ganze ist in der Natur aber sehr gefährlich. In der Haltung gibt es dann nach der Winterruhe, oder je nach Zahl der Arbeiterinnen noch vor der Winterruhe, einen kleinen Tropfen Zuckerwasser und eine kleine Fruchtfliege. Das reicht der kleinen Kolonie dann auch schon für eine ganze Zeit. Die nächsten Arbeiterinnen sind schon etwas kräftiger und größer. Diese gehen dann schon öfters aus dem Nest raus und suchen nach Futter.
Meine Lasius flavus hat vor der Winterruhe ihre ersten Arbeiterinnen gehabt. Aber auch ganz knapp vor der Winterruhe. Ich habe die Kolonie dann etwas angefüttert, was aber nicht angenommen wurde. Danach kam die Kolonie in die Winterruhe. Ab und zu nachsehen ist da auch angebracht, da der Wassertank auch im Winter nie leer sein darf. Das ist wohl der Grund Nummer eins, weshalb eine Kolonie die Winterruhe nicht übersteht. Sie verdurstet, trocknet aus. Meine Kolonie war aber auch recht aktiv trotz Winterruhe und niedrigeren Temperaturen. Wir hatten aber auch kurz vor Weihnachten noch um die 10 Grad, was einfach zu warm für eine Winterruhe ist. Südeuropäische Arten wie Messor barbarus werden bei knapp 15 Grad durch die Winterruhe gebracht, wobei die Art eher inaktiv ist und nicht wirklich in einer Winterruhe.
Der Wassertank war auch nicht mehr ganz so voll, weshalb ich die Kolonie reingeholt habe und etwas gefüttert habe. Der winzige Tropfen Zuckerwasser war auch schnell weg. Eine kleine Schabe aus meiner Zucht wurde noch nicht angerührt. Die Kolonie ist wieder in der Winterruhe mit etwas Nahrung. Ab und zu werde ich noch nachsehen und gegebenenfalls das Futter rausnehmen, damit es nicht schimmelt. Ein zweites Reagenzglas mit einem größeren Wassertank habe ich auch angeschlossen.
Und wenn man schon beim Thema Futtertiere ist, kann ich auch kurz über meine Futtertiere und deren Zucht berichten.
Meine Kolonien verspeisen am liebten Mehlwürmer und Schokoschaben. Wobei die Mehlwürmer nur die Larven der Mehlkäfer sind. Die Mehlwürmer habe ich mir für 2 Euro gekauft und direkt angefangen zu züchten. Man weiß ja nie was diese in der Zucht zu fressen bekommen haben. Bei einer eigenen Zucht, habe ich immer die Gewissheit, dass die Futtertiere gesund sind und auch richtiges Futter bekommen. Viele der gekauften Mehlwürmer sind mir eingegangen und auch die Puppen davon sind nicht alle durchgekommen. Was mir zeigt, dass es die Mehlwürmer in der Zucht vorher nicht so gut hatten. Mittlerweile habe ich die zweite eigene Generation an Mehlwürmern. Die Mehlwürmer, Puppen und Käfer sind kräftiger und größer als die gekauften. So hat die Kolonie auch was Besseres zu futtern. Allgemein werden bei mir alle drei Stadien des Mehlkäfers angenommen. Wobei die Puppen am besten ankommen. Je nachdem wie viele ich habe, friere ich immer ein paar frische Puppen ein, So habe ich dann immer einen Vorrat und ich kann die Zucht auch mal laufen lassen, ohne diese durch das Füttern der Kolonien auszudünnen.
Allgemein vermehren sich Mehlwürmer aber sehr gut, und das auch bei Zimmertemperatur. Auch da sieht man, je wärmer desto schneller entwickeln die Futtertiere sich. Wer sich Futtertiere kauft, aber nicht so viele braucht, kann diese einfach etwas kühler stellen und so leben diese auch länger.
Mit den Schaben hatte ich immer etwas Schwierigkeiten und diese wollten sich nicht ganz so vermehren. Beim ersten Zuchtansatz waren keinerlei Männchen bei und die Weibchen waren auch noch nicht begattet, also kein Nachwuchs. Danach hatte ich Männchen und Weibchen und auch die Ootheken (Eierpakete), allerdings nie Nachwuchs. Im Internet findet man immer nur die ganzen Zuchten mit Eierkartons und Futterboden, also der Boden besteht aus dem Trockenfutter der Tiere. Was mich nicht wirklich weiter brachte. Also einfach selbst rumprobiert und es klappt.
Ich habe die Schaben in ein altes Aquarium gepackt, in dem ich unten Erde eingefüllt habe. Das Ganze habe ich angefeuchtet und aus Rinde ein paar Versteckmöglichkeiten geschaffen. Das Ergebnis zeigt mir, dass es eine wunderbare Idee war. Mit einer Heizmatte in einer Ecke des Beckens haben sie es schön warm und feucht. Das ist ein perfektes Klima für meine Schaben. Und die ersten kleinen Schaben sind auch schon zu sehen.
Schokoschaben habe ich gewählt, da ich den Ameisen Abwechslung bieten wollte und der Panzer der Schaben ist weicher als bei anderen Schaben Arten. Nahrhafter sollen diese auch sein. Also ist es doch ein perfektes Futtertier. Als Futter gibt es die meisten Küchenabfälle, wie Kartoffelschalen usw. Ab und zu wird das Becken befeuchtet und das reicht eigentlich auch schon aus. Ab und zu gibt es auch ein paar Jellys für Reptilien, oder einen Löffel Marmelade.
Das Ganze hat nun aber nichts wirklich mit der Überschrift zutun. Also nennen wir das ganze einfach mal Vorwort. Zugegeben ein sehr langes Vorwort, aber jetzt geht es ums richtige Thema.
Nun habe ich hier die verschiedensten Insekten, hauptsächlich Ameisen, aber auch die Futtertiere, die ich irgendwo auch als Haustiere halte. Da die Camponotus nicobarensis ein größeres Becken bekommen hat, ist da wo das Alte Becken stand jetzt Platz. Also habe ich einige Zeit bevor das neue Becken überhaupt kam angefangen zu überlegen, was jetzt an diesen Platz stehen soll. Erst dachte ich an eine neue Kolonie, aber ich habe jetzt Blut geleckt und mit der exotischen nicobarensis erst richtig in das Thema Terraristik reingeschnuppert. Also kommt keine weitere Art in Frage. Der Platz reicht bei Ameisen gerade mal für kleine Kolonien. Sobald diese wachsen, braucht man mehr Platz. Und ich habe vorerst nur diesen Platz dort wo die nicobarensis stand. Dann habe ich mich etwas schlau gelesen, was so möglich wäre. Frösche, Schnecken, vielleicht auch ein Aquarium mit Garnelen, alles sicher spannend für sich, aber für mich reicht das noch nicht. Und dann bin ich auf Vogelspinnen gestoßen. Sehr interessante Tiere und ich habe mich weiter eingelesen, mich direkt in einem Forum angemeldet und wie ein Staubsauger die Informationen aufgesaugt. Also steht fest, es wird eine Vogelspinne. Sogar eine bestimmte Art habe ich schon im Auge. Grammostola Pulchra. Diese Art kommt in Südbrasilien und Uruguay vor. Meist in tropischen & subtropischen Savannen. Oder in Uruguay auch in der Pampa. Ja diesen Ort gibt es wirklich. Die Spinne ist eine Bodenbewohnende, die gerne tiefe Höhlen in die Erde gräbt. Eine Grundfläche von 30x30 reicht aus. Das Futter ist auch das gleiche wie für die Ameisen.
Die Pulchra ist komplett schwarz und wird ca. 8CM groß. Sie braucht eine höhere Luftfeuchtigkeit und einen feuchteren Boden. Zudem stellt sie höhere Ansprüche an die Temperatur. Also schon ganz anders als meine Ameisen. Außerdem habe ich nur ein einzelnes Tier und keine ganze Kolonie. Wäre bei Vogelspinnen auch nicht möglich. Nur zur Paarung und mit dem Nachwuchs, kommen Spinnen zusammen. Das Männchen verzieht sich nach der Paarung und verstirbt meist auch einige Zeit später. Männchen werden im Schnitt auch nicht älter als 7 Jahre, die Weibchen hingegen können um die 20 Jahre alt werden. Nach der Paarung spinnt das Weibchen einen Kokon wo die befruchteten Eier reingelegt werden. Sobald diese Schlüpfen leben die kleinen meist ein paar Monate in der Höhle der Mutter und dann verziehen sie sich auch schon
Also ein spannendes Tier und sicher auch gut interessant zu beobachten. Warum jetzt Gottheit? Ist das immer noch nicht klargeworden?
In meinem kleinen Insektenuniversum mit den ganzen kleinen Ameisen und Futtertieren, wird eine große 8cm große Vogelspinne auftauchen. Sowas kann doch nur eine Gottheit sein?!
Wenn man die Größe mit der ligniperdus vergleicht ist das trotzdem noch ein ganzes Stück größer. Die Königin wird 1,8cm groß. Das sind ganze 6,2cm kleiner als die Vogelspinne. Dazu kommen dann noch die Beine. Also kann man die einzelne große Vogelspinne gut als eine Gottheit im Insektenuniversum anerkennen.
Aber nun mal Spaß bei Seite. In dieser Reihe möchte ich euch über meine Vorbereitungen, der Anschaffung und natürlich der Pflege einer, Meiner zukünftigen Vogelspinne informieren. Diese Seite ist natürlich weiterhin eine Ameisen Seite
Informationen sammeln & das Terrarium
Nun steht es also fest, dass ich mir eine Vogelspinne zulegen werden. Bis dahin ist aber noch einiges zu tun. Die meisten kaufen sich wahrscheinlich aus dem Affekt eine Spinne und informieren sich dann erst im Nachhinein darüber wie sie überhaupt gehalten wird. Das ist aber ein entscheidender Fehler! Die Spinnen haben von Anfang an mehr Stress und nicht die besten Bedingungen.
Ich werde mir zuerst das Terrarium kaufen und einrichten. Da ich wahrscheinlich Pflanzen mit in das Terrarium geben möchte, wird das Ganze noch ein wenig einlaufen müssen. Heißt praktisch, dass die Pflanzen anwachsen können, die Bodenpolizei sich wohlfühlt und ich die besten Umstände von Luftfeuchtigkeit und Temperatur erreichen kann, damit sich die Vogelspinne von Anfang an wohl fühlt.
Bodenpolizei ist ein komisches Wort ich weiß, aber dabei handelt es sich um weiße Asseln und Springschwänze, die später Futterreste, Schimmel, Kot und abgestorbene Pflanzenteile vernichten und damit sogar den Boden düngen. So wird das ganze Klima im Terrarium gehalten und die Pflanzen oder Spinne geht nicht ein. Wenn die Bodenpolizei in der Anlaufphase gut zurechtkommt und sich wohl fühlt, ist das auch ein Zeichen für mich, dass ich gute Bedingungen geschaffen habe. Das Terrarium muss praktisch auch ohne großes Eingreifen meinerseits gut und alleine laufen. Ab und zu werde ich etwas Wasser zugeben müssen, da dieses auf Dauer auch verdunstet.
Das ganze weiß ich schon ein wenig von dem Ewigen Terrarium. Das ist ein geschlossenes System, dass ohne regelmäßiges gießen auskommt. Man richtet ein Glas mit Deckel mit einer Drainageschicht und etwas Moos darüber ein, dann kommt die Erde rein und ein paar Pflanzen. Danach die Bodenpolizei und zum Schluss wird einmal angegossen. Danach wird das Glas verschlossen und auf die Fensterbank gestellt. Nun kann man zusehen wie die Pflanzen wachsen und gedeihen, ohne immer wieder gießen zu müssen. So ein System bekommt man bei einem Terrarium nicht ganz hin. Man muss ja auch immer wieder Füttern und bewässern.
Welches Terrarium ich mir kaufen werde ist noch nicht ganz klar. Es gibt Terrarien mit Schiebe- und Falltür. Beides haben ihre Vor- & Nachteile. Schiebetüren werden zur Seite aufgeschoben und so kann man das Terrarium auch nur ein Stück öffnen und mit beiden Händen hantieren. Bei dem Falltüren Terrarium wir die Scheibe nach oben hin aufgemacht. Heißt man muss sie festhalten, sonst fällt sie wie der Name schon sagt wieder runter. So hat man immer nur eine Hand frei, oder man nimmt die Scheibe komplett raus, was natürlich eine große Öffnung hinterlässt. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht so sicher mit Vogelspinnen ist, ist es dann eher besser, wenn man die Öffnung regulieren kann. Es gibt aber auch Spinnen, die sehr stark sind und das Schiebeterrarrium einfach aufmachen kann. Das geht beim Falltüren Terrarium nicht. Für das Schiebetür Terrarium gibt es Schlösser die das ganze verhindern können. Dazu kommen dann auch noch die Maße. Bodenbewohnende brauchen mehr Grundfläche, Baumbewohnende brauchen ein höheres Terrarium mit Röhren und Ästen.
Da ich mich aber für eine Bodenbewohnende entschieden habe, brauche ich mehr Grundfläche. Für meine Art reichen da 30x30cm. Wobei da größer immer besser ist. Da meine Ameisen auch alle „Bodenbewohner“ sind, passt das doch ganz gut, wenn ihre Gottheit auch ihre Höhle in den Boden gräbt. Bei so einer Art muss man dann darauf achten. Dass genug Erde eingefüllt ist. Mindestens 10cm besser mehr. Da werde ich wahrscheinlich im hinteren Bereich des Terrariums 20cm Erde einfüllen und nach vorne hin bis zur 10cm grenze. Da man vorne durch die Tür natürlich nicht so viel Platz hat. Aber da muss man sich auch für ein Terrarium entscheiden, was vorne etwas höher ist. Viele Dinge die man beachten muss. Aber eigentlich nicht so schwer wie es sich anfangs anhört.
Jetzt aber erst einmal ein paar Infos über die Vogelspinne:
Grammostola Pulchra:
Wissenschaftlicher Name:
Unterfamilie:
Erstbeschreiber:
Größe:
Herkunft:
Lebensraum:
Temperatur Tag:
Temperatur Nacht:
Bodensubstrat:
Pflanzen:
Luftfeuchtigkeit:
Größe des Terrariums:
Grammostola pulchra
Theraphosinae
MELLO-LEITÃO, 1921
Ca.6cm
Süden Brasiliens und Norden Uruguays
Bodenbewohner
25-27 C
20-22 C
Torf, Blumenerde, Kokos
Fittonia, Philodendron, Efeu usw.
60-70%
Mind. 30x30x30cm
Bemerkung:
Grammostola pulchra wurde 1921 von MELLO-LEITÀO beschrieben. Eine pechschwarze, ca. 6-7cm Große Vogelspinne, die nach der Häutung je nach den Lichtverhältnissen bläulich schimmert. Das Artepitheton „pulchra“ leitet sich von „pulcher“ (lat. schön) ab.
Das Verbreitungsgebiet von Grammostola pulchra erstreckt sich vom Süden Brasiliens um Rio Grande do Sul, bis hinunter beidseitig des Grenzgebiets von Uruguay. Der Bundesstaat Rio Grande do Sul bedeckt mit ca. 280‘000 m2 nur etwas mehr als 3% der Fläche Brasiliens. Dieser grenzt im Süden an Uruguay, im Westen an Argentinien. Ein niedriger Gebirgszug durchquert den Staat und endet in Uruguay. Die klimatischen Verhältnisse dieser Region sind typisch feucht, jedoch ist die durchschnittliche Jahrestemperatur mit 18°C eher kühl. So steigt die Temperatur zwischen Mai und September kaum merklich über 15°C und teilweise können Temperaturen um den Gefrierpunkt gemessen werden. Im Sommer, also zwischen Oktober und April, steigen die Temperaturen kontinuierlich bis um 25°C. Teilweise können auch höhere Temperaturen gemessen werden. Die Niederschlagsmenge ist praktisch ganzjährig konstant (ca. 100mm pro Monat), wobei im November und Dezember etwas tiefere Werte (um ca. 60-70mm pro Monat) gemessen werden können. So herrscht meist eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, was in der Terrarienhaltung nicht vernachlässigt werden sollte.
Um diese kühlen Temperaturen zu überstehen, baut Grammostola pulchra Höhlen, in welchen sie sich entsprechend schützen kann. So sollte bei der Einrichtung des Terrariums darauf geachtet werden, dass genügend Bodengrund vorhanden ist. Zudem sollte man eine Diapause im Winter einplanen. So kann man das Terrarium ca. 2 Monate in einen kühleren Raum (z.B. Keller) stellen, in dem die Temperaturen zwischen 15-18°C betragen. Dies kann für die regelmäßige Häutung und sicher zur Auslösung des Kokonbaus nach einer Verpaarung führen.
Grammostola pulchra wird als Kulturfolger angesehen. So baut sie ihre Höhlen häufiger auch auf Viehweiden, an Waldrändern (welche durch Rodungen entstanden) oder gar in der Nähe von Städten und Dörfern. Es werden häufiger auch Nagerhöhlen übernommen. Im Terrarium sollte man darum eine vorbereitete Höhle anbieten. Meist wird diese angenommen und entsprechend umgestaltet und angepasst.
Die Verpaarung von Grammostola pulchra verläuft in der Regel friedlich und ist nicht sehr schwierig. Hat die Verpaarung mit dem Männchen geklappt, kann man mittels der Diapause und einer anschließenden drastischen Erhöhung der Luftfeuchtigkeit ein Kokonbau begünstigt werden. Die Zeitigungsdauer des Kokons variiert je nach Temperatur von 10-15 Wochen. Im Kokon können mehrere Hundert, relativ kleine Jungspinnen enthalten sein, die verhältnismäßig langsam heranwachsen. Aufgrund dessen kann man von einer Lebenserwartung von 20 und mehr Jahren ausgehen. (Quelle: Vogelspinnenforum.ch )
Also wenn das keine Gottheit für die Ameisen ist, dann weiß ich auch nicht.
Soviel also zur Spinne selber. Viele der Vogelspinnen sind außergewöhnlich bunt und haben Muster, ich finde aber das schlichte schwarz viel schöner und geheimnisvoller. Was dabei auch entscheidend ist, ist das Geschlecht der VS. Das sollte schon ein Weibchen sein, denn 20 Jahre sind schon schön lang. Von Männchen hat man da weniger. Ich werde mich auf der Suche nach Züchtern machen um schon einmal zu sehen wieviel ich für die Spinne hinblättern muss. Dabei möchte ich eine Spinne haben, die noch relativ jung ist, aber die schon bestimmt ist. Heißt also bei der das Geschlecht schon zu sehen ist.
Das wiederum kann man bei der Haut der Spinnen gut sehen. Die Weibchen haben eine sogenannte „Spermathek“. Das ist eine Art Vorratstasche für das Sperma der Männchen. Dort gibt das Männchen bei der Paarung sein Sperma hinein, dass das Weibchen dann zur Befruchtung ihrer Eier nimmt. Das Sperma lagert das Männchen in kleinen Taschen an den Vorderbeinen. Bei der Paarung schiebt das Männchen dann praktisch die Vorderbeine unter das Weibchen. Naja komische Art der Paarung, aber wenn es klappt. Aber ich denke nicht über die Zucht selber nach. Mir reicht da eine Gottheit und kein ganzer Olymp.
Nun und was genau futtern die?
Die meisten Halter geben den Spinnen Heuschrecken, Heimchen usw. Ich werde mit den Mehlwürmern anfangen und dann auch die Schaben verfüttern. Wenn ich merke, dass das auf Dauer nicht reicht, werde ich vielleicht auch Heuschrecken anschaffen. Aber eher nicht züchten. Die sind mir zu laut.
Die meisten Bodenbewohner sind Lauer Jäger und spinnen einen Teppich vor ihrer Höhle, der mit Fäden bis in die Höhle bestückt ist. Diese Fäden hat die Spinne dann an ihren Beinen und sobald ein Insekt sich über den Teppich bewegt, stürmt die Spinne raus und ergreift sich das Insekt. Danach wird das Fressen in die Höhle gezogen und mit einem Gift geimpft. Dieses Gift zersetzt die Innereien des Insekts und die Spinne saugt sich dann den Inhalt heraus. So die einfache Erklärung.
In der Haltung reicht es das Tier in das Terrarium zu packen. Die Vogelspinne jagt sich das Insekt dann von selbst. Anders als bei meinen Ameisen Kolonien. Denen biete ich immer abgetötete Tiere an. Ist einfacher und mit weniger Verlusten verbunden. Wenn die Kolonien größer sind, werde ich auch mal schwache Insekten geben, die sowieso nicht mehr lange leben würden. Die Camponotus ligniperdus hatte letztes Jahr eine Schabe bekommen die sich nicht richtig gehäutet hat und verhungert wäre. Diese war noch am Leben und hat sich gut gewehrt. Aber die Kolonie hat dann ihren leichten Jagdtrieb präsentiert und sich dran gemacht die Schabe zu erledigen. Auch sehr spannend zu beobachten. Aber hier soll es ja nicht um die Ameisen gehen.
Mit den ganzen Informationen weiß man dann schon eher, wie man das Terrarium einrichten sollte. Also es wird feuchter gehalten und viel Erde zum Graben sollte auch drin sein. Am besten schon eine kleine Höhle anbieten. Pflanzen sind nicht zwingend notwendig, aber da sie das Klima im ganzen Terrarium verbessern und für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgen, werde ich darauf nicht verzichten. Und es sieht natürlich auch schöner aus.
Beim ganzen schreiben und den Infos sammeln, habe ich mich dann schon für ein Terrarium mit Schiebetür entschieden. Das finde ich einfach etwas praktischer, gerade für einen Anfänger wie mich. So kann ich das Terrarium nur einen kleinen Spalt aufmachen und das Futtertier hineinlegen. Es krabbelt früher oder später von alleine in die Falle.
Und wenn diese Entscheidung auch gefallen ist, wird es wohl Zeit für die abschließende Einkaufsliste.
Terrarium 30x30
Bodenpolizei
Bodensubstrat (Bricks)
Pflanzen
Unterschlupf
Spinne
Ein Thermo- & Hygrometer habe ich hier noch von den Ameisen rumfliegen, Futtertiere sowieso und eine Heizmatte hätte ich auch noch. Die höchste Temperatur wird so um die 27 Grad sein.
Diesen Bericht habe ich schon im Dezember geschrieben und seitdem hat sich einiges geändert. Ich war am 29.12.18 mit ein paar Freunden bei Zoo Zajac in Duisburg. Dort gibt es allerlei Tiere von der Terraristik bis hin zur Aquaristik, Vogel, Hunde, Katzen usw. Also habe ich mir einfach dort alles gekauft. Und wie das so ist, habe ich mir halt auch die angebotenen Vogelspinnen angeguckt. Alles schon Adulte Tiere, bis ich die kleine Vitrine neben den ganzen Terrarien gesehen habe. Dort waren die ganzen Spiderlinge drin. Heißt die ganzen kleinen Vogelspinnen, die noch nicht wirklich groß sind und praktisch in einer Filmdose passen. Für die jüngeren unter Euch. In einer Filmdose kamen damals die „Filme“ von Kameras rein, damit man diese entwickeln konnte. Heute alles nur noch digital. Jedenfalls habe ich mich schnell im Internet über die angebotenen Arten informiert und mir die Preise angeguckt und dann habe ich mir eine Vogelspinne gekauft.
Das Terrarium habe ich mir noch nicht gekauft, da es ohne Auto sehr umständlich ist ein 30x30 Terrarium durch die Gegend zu schleppen. Das werde ich mir im Nachhinein noch bestellen. Da ich aber ein Spiderling habe, ist so ein großes Terrarium sowieso noch nicht nötig. Dort würde sie sich nur „verlaufen“. Also ist die kleine erstmal in einer Heimchendose. Das reicht auch erst einmal aus.
Als nächstes gibt es einen etwas kürzeren Bericht zu der Art die ich mir jetzt gekauft habe. Das ist leider nicht die Art die ich hier vorgestellt habe, aber auch eine schöne Art. Allerdings mit anderen Haltungsbedingungen.
Die Brachypelma boehmei - Mexikanische Rotbeinvogelspinne
Wissenschaftlicher Name:
Unterfamilie:
Erstbeschreiber:
Größe:
Herkunft:
Lebensraum:
Temperatur Tag:
Temperatur Nacht:
Bodensubstrat:
Pflanzen:
Luftfeuchtigkeit:
Größe des Terrariums:
Brachypelma boehmei
Theraphosinae
SCHMIDT & KLAAS, 1993
Ca. 6-7 cm
MEXIKO (Südöstlich Michoacan bis Nordwestlches Guerrero
Bodenbewohner
ca. 25-28 C
ca. 20 C
grabfähig, z.B. Blumenerde und Sandanteil
nicht notwendig
ca. 50-60%
min. 30x30x30 cm
Bemerkung:
Brachypelma boehmei wurde, wie einige andere Brachypelmen, erst in den 1990er Jahren von KLAAS und SCHMIDT beschrieben. Sie fällt durch ihre knallige, orange Färbung an den Beinen (Metatarsus, Tibia und Patella) auf. Die restlichen Beinglieder wie auch das Opisthosoma sind dunkelbraun bis schwarz gefärbt, wobei sich auf dem Opisthosoma einige orangefarbigen Haare befinden. In ihrem Herkunftsgebiet, vom südöstlichen Michoacan bis zum nordwestlichen Guerrero, herrschen teilweise stark abweisende Niederschlagsmengen. So regnet es von Dezember bis März praktisch gar nicht, hingegen steigen die Niederschlagsmengen in den restlichen Monaten auf teilweise über 200 mm (höchste Niederschlagsmenge in Zürich bei ca. 160 mm pro Monat). Die Temperaturen sind ganzjährig relativ konstant bei 25 - 35°C. In höheren Lagen können die Temperaturen im Winter durchaus auf 15°C und weniger fallen. Brachypelma boehmei kommt im Verbreitungsgebiet häufig in abfallendem Gelände vor, welche mit Bäumen und Sträuchern, sowie Felsbrocken schattiert sind. Verstecke unter Wurzeln, Steinen oder Rindenstücken werden mit Spinnseide ausgekleidet. In den kälteren Monaten ziehen sich die Tiere in ihre Höhlen zurück und verschliessen den Höhleneingang mit Spinnseide. Je nach Bedingungen finden sich auf kleinem Raum sehr viele Tiere, die sich scheinbar nicht in die Quere kommen.
Für die Haltung im Terrarium sollte man ein Terrarium wählen, welches nicht all zu klein ist. Dieses füllt man normalerweise mit einem grabfähigen Substrat, welches auch Feuchtigkeit speichern kann. Entgegen der landläufigen Meinung sollte man Brachypelma boehmei nicht zu trocken halten. Die Luftfeuchtigkeitswerte die 2 Meter über Boden gemessen werden, korrespondieren in keinster Weise mit denjenigen, die man in den Höhlen messen kann. Optimalerweise gestaltet man einen Jahreszyklus im Terrarium. So hält man die Tiere im Winter eher kühl und trocken, steigert dann die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Sommer. Dies sollte durchwegs einen positiven Einfluss auf die Tiere haben. Die Verpaarung von Brachypelma boehmei kann verhältnismässig ruppig zu und hergehen. Die Weibchen lassen sich nur bei starken und frischen Männchen auf eine Verpaarung ein. Um einen Kokonbau anzuregen, sollte man wie oben beschrieben, einen Jahreszyklus einführen. Durch die kühlere Haltung nach der Verpaarung und den Wiederanstieg der Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach ca. 1 - 2 Monaten, schafft man dazu optimale Bedingungen. Die Zeitigung des Kokons dauert je nach Temperatur zwischen 10 - 15 Wochen. Im Kokon sind relativ viele (bis 1'000 Stück), dafür sehr kleine Jungspinnen enthalten. Das Wachstum kann als sehr langsam bezeichnet werden. So werden Weibchen wie Männchen erst nach ca. 6 Jahren adult. Aufgrund des langsamen Wachstums, kann man von einer Lebenserwartung von bis zu 25 Jahren ausgehen. (Quelle: Vogelspinnenforum.ch)

Also auch eine recht interessante Art wie man sehen kann. Diese ist nicht schlicht schwarz wie die G. pulchra, aber auch schön. Eigentlich war es das schon mit diesem bericht. War eigentlich nur ein kleiner Steckbrief gewesen um euch auf dem Laufenden zu halten. Jetzt erstmal noch ein Bild von meiner. Die Färbung ist da noch nicht zu sehen. Aber das wird schon noch kommen. Im nächsten Bericht geht es dann um das Terrarium. Ich muss mir noch überlegen ob ich das jetzt schon einrichte oder noch etwas warte. Die Spinne selbst wird erst in einigen Monaten groß genug dafür sein.

Das Terrarium – Einrichten & Anlaufphase
Am 4. Januar kam das Terrarium an. Es war gut verpackt in einer Styroporbox, die in einem riesigen Karton lag. Also mehr als sicher versandt worden. Dieser Bericht wird etwas später rauskommen, da ich hier die ganze Einrichtung usw. zusammenfassen möchte. Und da ich zurzeit noch einen Spiderling habe, ist das Terrarium noch nicht nötig. Solange die Vogelspinne noch so klein ist, reicht eine Heimchendose vollkommen aus. Wobei der Spiderling sogar in der kleinen „Filmdose“ leben könnte. Es wird noch viel Zeit vergehen, bis der endgültige Umzug in das Terrarium von statten geht. Bis dahin wird die Pflanze, die Asseln und die Heimchendose mit der Vogelspinne im Terrarium stehen. Weshalb? Weil es einfacher ist eine geeignete Temperatur im Terrarium zu erreichen, als wenn ich den ganzen Raum aufheizen muss. So habe ich mit einer Heizmatte ideale 25 Grad im Terrarium. Nachts wird die Temperatur auf 20 Grad herabgesenkt. So ist es in der Natur auch.
Diesen Bericht, werde ich wie einen Haltungsbericht gestalten. Heißt also, dass ich zu jedem Schritt einen Abschnitt mit Datum drüberschreiben werde. So seht ihr, wann ich das Terrarium erhalten habe, wie lange es gedauert hat, bis ich es einrichten musste und zum Schluss die Anlaufzeit mit Umzug. Dieser Punkt wird praktisch direkt am 4. Januar geschrieben, wo das Terrarium angekommen ist. Aber bis dieser Bericht heraus kommt, sind sicher einige Haltungsberichte zur Vogelspinne gekommen. Also wisst ihr bereits, wie das Ganze sich entwickelt hat.
30.01.19
Heute habe ich das Terrarium eingerichtet. Der Grund ist einfach, dass sich der Spiderling schon seit einiger Zeit zurückgezogen hat, und ich denke, dass er sich bald häuten wird. Also habe ich erst einmal die Erde angesetzt. Dafür habe ich gepresste Erde mit lauwarmen Wasser aufquellen lassen. Aus einem kleinen „Ziegel“ bekommt man dann schnell 2 Liter Erde raus. Damit habe ich dann das Terrarium gefüllt und nach hinten hin das Ganze erhöht. Die Pflanze habe ich auch schon eingepflanzt und die Korkröhre habe ich in den kleinen Hügel mit eingearbeitet. Ich werde aber noch etwas mehr Erde besorgen müssen, damit der Hügel höher ist und die Spinne sich dann später tiefer eingraben kann.
Die Vogelspinne wird erstmal noch nicht einziehen, aber das Terrarium kann erstmal einlaufen und ich kann beobachten wie sich das Ganze mit der Temperatur und Luftfeuchtigkeit verhält. Die Asseln sind mittlerweile auch schon drin.
