
Camponotus nicobarensis
Königin vom Schwarmflug 2018
Königin erhalten 12.09.2018
September - 2018
Am 10.09. habe ich mir bei BestAnts eine Kolonie Camponotus nicobarensis bestellt. Bestellt habe ich 1 K(önigin) mit 5-8 A(rbeiterinnen). Angekommen ist die Kolonie am 12.09. mit 1 K und 11 A, dazu noch eine Puppe, ein paar Larven und Eier. Ich habe sofort die Arena mit integriertem Nest vorbereitet. Vorerst ist diese allerdings sehr karg eingerichtet, ohne Deko oder sonstigem. Ich werde mir noch Gedanken darüber machen, wie ich die Arena besser einrichte. Sollte aber vorerst reichen. Dazu habe ich mir noch ein paar Schokoschaben und Jellys bestellt. Jellys hatte ich bisher noch nicht gehabt, weshalb ich diese nun mal ausprobieren will. Ich habe eines der Jellys geöffnet und in die Arena gelegt, dazu noch eine Mehlwurmpuppe und das war es auch schon. Da der Wassertank im RG noch voll ist, brauche ich keine Tränke reichen. Auch später werde ich wohl erstmal ein großes RG als Wassertränke in die Arena legen.
Als die Arena vorbereitet und alles bewässert wurde, habe ich das RG hineingelegt und geöffnet. Sofort kamen einige Arbeiterinnen raus und haben die Arena erkundet. Nach einigen Minuten kamen schon ein paar mehr Arbeiterinnen aus dem RG. Am Abend kam auch die Königin raus und erkundete die Arena, was ich bisher noch bei keiner Art gesehen habe. Sie scheint sehr munter und auch nicht wirklich scheu zu sein. Das Ganze war sehr schön zu beobachten. Wahrscheinlich suchen sie sich jetzt schon ein besseres Nest, da ich den Nestbereich etwas gewärmt habe, hauptsächlich um das ganze Becken etwas zu trocknen, da die Art aus einer Steppenregion in Südostasien kommt. Dort gedeihen meist nur Gräser, Moose und Flechten und es ist eher trocken als feucht.
Nachdem die Kolonie gegen 23 Uhr komplett verschwunden war, habe ich mich mal auf die Suche gemacht. Meine Kolonien haben ein Talent dafür genau das zu machen, was ich nicht wollte. Sie sind im Bewässerungsröhrchen. Ein Röhrchen was an einer Seite des Nestbereiches drin ist und womit man das Nest besser bewässern kann, was nun wohl flach fällt.
Über Nacht wird die Kolonie sicher am aktivsten sein und ich werde morgens sehen was sie alles angestellt haben.

Oktober :
10.10.
Die Kolonie ist immer noch im Bewässerungsröhrchen und lässt sich selten blicken. Mehlwürmer,vor allem die Puppen werden am liebsten genommen. Mittlerweile gibt es ein wenig Deko und auch ein externes Nest. Die Puppe die dabei war, müsste sicher schon geschlüpft sein. Wie viel Brut die Kolonie bisher hat, kann ich nicht wirklich sagen. Das externe Nest wird jetzt schön befeuchtet, beheizt und abgedunkelt, damit die Kolonie bald endlich umzieht. Das externe Nest ist aus Gips mit vorgefertigten Kammern und Gängen. So kann man sie gut beobachten und hat einen Überblick über die Größe und Brut.
16.10.
Den ganzen Abend laufen mehrere Arbeiterinnen durch die Arena und bis ins neue Nest. Teilweise wird Brut kreuz und quer rum getragen. Man kann gut beobachten, wie die Arbeiterinnen andere in das neue Nest führen, damit diese sich davon überzeugen können, dass das neue Nest gut genug ist. Die Arbeiterinnen kleben dabei fast aneinander, so nah laufen sie zusammen. Am nächsten Morgen ist dann die ganze Kolonie in das neue Nest gezogen. Alle zusammen in der untersten Kammer. Da meine rote Folie die ich noch hier habe, für das ligniperdus Nest zugeschnitten wurde, wird ein kleiner Teil am oberen Nest nicht abgedeckt und somit werden die Kammern wohl erstmal nicht genutzt.
24.10.
Das Nest ist ein wenig zu viel bewässert, scheint die Kolonie aber nicht zu stören. Mich aber schon, so kann ich weniger sehen. Habe aber trotzdem ein paar gute Bilder machen können. Die Kolonie hat sich auf zwei Kammern aufgeteilt. Unten in der Kammer wo sie zuerst drin waren, sitzt nun die Königin mit ein paar Arbeiterinnen. Eine Kammer darüber sind die restlichen Arbeiterinnen mit der ganzen Brut. Da ich die Heizmatte immer mal wieder ein wenig an das Nest packe, ist dort wohl die wärmste Stelle im Nest. Die Brut wird immer an den wärmsten Ort gebracht, damit diese sich schnell entwickeln kann.
Nebenbei gibt es immer mal eine Mehlkäferpuppe und Zuckerwasser, ab und zu auch Jellys. Die Jellys sind aber für die Größe der Kolonie noch zu viel. Nach ein paar Tagen bekommen die Futtertiere den Rest davon. Wie man sehen kann, sind die meisten aber satt und so gibt es erstmal mehr Proteine für die Brut. Noch ein Vorteil von einem vorgefertigten Nest. Man kann gut erkennen wie viel Brut vorhanden ist und wie groß der Gaster der Arbeiterinnen ist. Die Zahl der Arbeiterinnen ist auch gestiegen von anfangs 11 sind es nun 15 in nur einem Monat und das obwohl nur eine Puppe dabei war. Die Art entwickelt sich ziemlich schnell. Und bisher sieht man auch wieder einiges an Puppen. Da wird sich die Zahl der Arbeiterinnen bis zum nächsten Monat sicher verdoppeln.


November:
17.11.
Mittlerweile hat die Kolonie 24 Arbeiterinnen. Alle waren im Nest und ich konnte gut nachzählen. Sie haben sich in zwei Kammern aufgeteilt. In der obersten Kammer direkt am Eingang lagert die Brut. In einer Kammer weiter unten ist die Königin mit ein paar Arbeiterinnen. In einer der untersten Kammern wird der Müll entsorgt. Ist nicht schön, aber was will man machen.
Es gibt immer viele Puppen, einige Larven und ein Haufen von Eiern. Zu futtern gibt es momentan Mehlkäfer, weil ich genug davon habe. Die Käfer werden meist komplett auseinandergenommen. Beine werden gerne ins Nest getragen und dort gefressen. Zuckerwasser gibt es ab jetzt erstmal in einem kleinen Deckel direkt am Eingang vom Nest. Dort kommen dann immer viele der Arbeiterinnen hin und füllen ihren Gaster.
28.11.
Die Kolonie ist bei 30+ Arbeiterinnen angekommen und ist immer noch sehr aktiv. Immer wieder gibt es einen Mehlwurm hier, oder eine Fliege da. Zuckerwasser wird nur selten angeboten, da die Kolonie noch gut versorgt ist. Mittlerweile gibt es eine Arbeiterin die deutlich heraussticht. Sie ist fast doppelt so groß wie die anderen Arbeiterinnen. Die meiste Zeit verbringt sie bei der Königin. Ab und zu ist sie bei der Brut, aber raus geht sie nie. Dabei könnte sie so viel mehr an Futter reinbringen. Bisher konnte ich noch keine weitere Puppe finden, die auf eine größere Arbeiterin hinweisen könnte. Weiterhin wird es Futtertiere geben damit die Brut immer gut versorgt ist. Ansonsten passiert aber nicht viel im Nest. Die Königin sitzt in ihrer Kammer weiter unten, die Brut ist oben und wird von dem Großteil der Arbeiterinnen gepflegt. Die Außenaktivität ist auch relativ gering, was mir auch zeigt, dass die Kolonie „satt“ ist. Sobald ich aber Futter in die Arena lege, sind schnell ein paar Arbeiterinnen da. Nach kurzer Zeit sind es dann schon mehrere Arbeiterinnen. Durch die wachsende Zahl an Arbeiterinnen sind mittlerweile auch viel mehr dabei das Futter auseinander zu nehmen. Immer schön zu beobachten wie immer mehr Arbeiterinnen zum Futtertier kommen und dran rumknabbern.


